Es ist die Woche der Barrierefreiheit.
In diesem Artikel sprechen wir mit Wouter Bolier von Every(in), der die Woche der Barrierefreiheit bereits im fünften Jahr als Projektleiter organisiert. "Erst das fünfte Jahr", denn es ist die 24. Woche, die von Every(in) organisiert wird. Every(in) ist die Dachorganisation von Menschen mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung oder einer chronischen Krankheit. Every(in) setzt sich für eine Gesellschaft ein, in der alle teilhaben können und niemand ausgeschlossen wird.
Vom 2. bis 7. Oktober 2023 wollen wir zeigen, dass Barrierefreiheit für viel mehr Menschen von Vorteil ist: Barrierefreiheit zahlt sich aus. 1 von 5 Niederländern hat eine Behinderung. Es versteht sich von selbst, dass sie eine gute physische, digitale und soziale Barrierefreiheit begrüßen. Schließlich ermöglicht sie ihnen die volle Teilhabe an der Gesellschaft.
Die Woche der Barrierefreiheit ist eine Woche, die die Aufmerksamkeit auf die Barrierefreiheit lenken soll. Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten. Während dieser Woche werden über 200 Aktivitäten organisiert. Dabei handelt es sich um kleine Aktivitäten, wie zum Beispiel Online-Treffen. Aber auch große Aktivitäten, wie zum Beispiel ein Kongress. Das Ziel der Accessibility Week ist es, das Bewusstsein der Menschen, aber auch der Unternehmen zu schärfen.
Das diesjährige Thema lautet "Barrierefreiheit zahlt sich aus". Barrierefreiheit kommt mehr Menschen zugute. Ein barrierefreies Festival zieht mehr Besucher an. Ein barrierefreies Geschäft hat einen größeren Kundenstamm. Eine barrierefreie Website erreicht mehr Menschen. Dies wird in der Accessibility Week 2023 hervorgehoben.
Dieses Thema wurde wegen des Europäischen Rechtsakts zur Barrierefreiheit gewählt. Sie wurde von der Europäischen Union am 7. Juni 2019 verabschiedet und wird 2025 in Kraft treten. Diese Gesetzgebung zielt darauf ab, übergreifende Zugänglichkeitsrichtlinien für alle Mitgliedsstaaten zu schaffen. Die Mitgliedstaaten hatten nach der Verabschiedung 2 Jahre Zeit, die Richtlinie in lokales Recht umzusetzen. Danach haben sie weitere 4 Jahre Zeit, um diese Rechtsvorschriften umzusetzen. Das bedeutet, dass diese Regeln spätestens im Juni 2025 in der gesamten Europäischen Union gelten werden.
In den Niederlanden ist die Richtlinie noch nicht umgesetzt worden. Derzeit wird an der Umsetzung des Zugänglichkeitsgesetzes in niederländische Gesetze und Vorschriften gearbeitet. Darauf aufbauend hat der Normenausschuss für die Zugänglichkeit von Gebäuden die Norm NEN9210 ausgearbeitet. Diese Norm soll allen am Bau Beteiligten klare und praktische Informationen darüber geben, wie ein zugängliches Gebäude zu gestalten ist. Der Normenausschuss für die Zugänglichkeit von Gebäuden hat alle bestehenden Richtlinien verglichen und dabei die europäische Norm für die Zugänglichkeit als Ausgangspunkt genommen. Auf dieser Grundlage wurde eine gemeinsame Norm ausgearbeitet. Die endgültige Veröffentlichung dieser Norm ist für das Frühjahr 2024 geplant.
HogeNood hält auch die Zugänglichkeit für wichtig und arbeitet an der digitalen und physischen Zugänglichkeit und steht im Einklang mit unserer Mission, jederzeit zugängliche Toiletten für jedermann bereitzustellen.
Was die physische Zugänglichkeit betrifft, so arbeiten wir an rollstuhlgerechten Toiletten. Die Anforderungen basieren auf dem Zugänglichkeitshandbuch und der neuen NEN9210. Dieser Anforderungskatalog wurde in Absprache mit den Interessengruppen erstellt und wird derzeit weiter ausgearbeitet und vervollständigt. Wenn Sie jemanden kennen oder selbst im Rollstuhl sitzen, wäre es sehr hilfreich, wenn Sie den Fragebogen ebenfalls ausfüllen würden. Diese Liste wird während des Monats Oktober aktiv bleiben und 15 Minuten Ihrer Zeit in Anspruch nehmen.
Was die digitale Zugänglichkeit betrifft, so haben wir im letzten Jahr hart daran gearbeitet, dass die App alle WCAG-Anforderungen erfüllt, damit sie von allen genutzt werden kann. Hier kann man zum Beispiel an die Textgröße und -farbe denken, dass sie nicht zu hell ist und dass es genügend Kontrast gibt. Aber auch an den Einsatz von Hilfsmitteln wie die Tastaturbedienung. Ob wir tatsächlich vollständig barrierefrei sind, haben wir von einer unabhängigen Stelle, die Akkreditierungen durchführt, prüfen lassen: Cardan Technobility. Cardan Technobility ist ein Spezialist für digitale Barrierefreiheit und hilft Unternehmen und Behörden, ihre Websites, Apps und andere Online-Dienste barrierefrei zu gestalten. Wir erfüllen derzeit die Anforderungen von 31/43. Den vollständigen Bericht finden Sie auf unserer Website unter der Erklärung zur Barrierefreiheit.